Aufstecksucher Selbstbau Zorki4

Da der Sucher der Zorki4 mehr einem kleinen Guckloch gleicht und keine Rahmenlinien vorhanden sind, liebäugelte ich schon länger nach einem Aufstecksucher.
Es gibt einen sehr hübschen Revolversucher von Zorki, der allerdings mittlerweile recht teuer ist. Preisgünstigere Alternativen gibt es da leider auch nicht so viele.
Ich fragte nach Rat in einem Forum (http://www.hobbyphoto-forum.de/) und bekam klasse Anregungen(Vielen Dank nochmal dafür!),
So, die Idee ist folgende:
Alte Voigtländer Messsucherkameras besitzen einen großen Glassucher 1:1 mit einem 50mm Rahmen. Diesen, mit einem passenden Sockel versehen kann man prima als Aufstecksucher verwenden.
Hier mal die Bravo-Bilderstory:
So sieht der ausgebaute Sucher aus. Ich habe die Glasflächen abgeklebt und ihn neu grundiert. Dies muss sein, da der Kubus an einer Seite blank ist, da dort des Messsucheranschluss ist. Die Unterseite muss nicht grundiert werden, da dort der Sockel angeklebt wird.

Den Sockel gibt es zum Beispiel von Kaiser. Man schraubt einfach das Oberteil ab, entfernt das Innenleben und schon ist der Unterbau fertig.

Nun kommt der wichtigste Schritt:
Man muss die Unterseite des Kubus, sowie die Oberseite des Sockels mit feinem Schleifpapier anrauen und mit Alkohol oder Benzin entfetten (oder irgendwas anderes, was entfettet..).
Nun steckt man den Sockel in den Blitzschuh der Kamera und sucht sich durch deren Sucher ein Objekt, das genau mittig im Sucher sein muss.
Den Kubus kann man nun auf den Sockel legen und das Objekt muss ebenfalls genau mittig sein. Nun beides verkleben. Ich habe starken Sekundenkleber benutzt. Für diese Schritte empfiehlt es sich natürlich die Kamera auf ein Stativ zu schrauben. Evtl. wäre es auch einfacher eine SLR Kamera zu verwenden, da man dort die Heckklappe öffnen könnte und so noch präziser den Rahmen, wie die Kamera ihn sieht zu bestimmen,

Nun nimmt man den Sucher ab, raut sie grundierten Flächen wieder leicht an und klebt die Glasflächen ab. Den Sockel sollte man auch abkleben, da der Lack dir durch den Blitzschuh abgerieben wird oder evtl nicht passt.
Nun kann man alles lackieren, trocknen lassen und fertig.

Hier noch einmal der Vergleich zwischen dem Zorki-Sucher und dem Aufstecksucher. Leider nicht ganz einfach zu fotografieren.

Ich entschuldige mich für die Bildqualität. Bei Gelegenheit werde ich wohl nochmal bessere Fotos machen

Orwo Belichtungstabelle

Kleiner Post zwischendurch:
Die VEB Filmfabrik Wolfen hat ihren Filmen eine ganz interessante Belichtungstabelle beigelegt. Die Werte sind ziemlich genau und mit etwas Übung kann man zumindest im Freien auf den Belichtungsmesser verzichten.

Last rolls of Orwo

So, solange ich noch frei habe, wird das nächste Projekt eingeleitet. Meine letzten drei Rollen Orwo Np20 wurden in die Dosen verfrachtet und wandern demnächst in und durch die Zenit. Abgelaufen 1984, also sind Überraschungen vorprogrammiert.